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      Darmstadt

      Forschung trifft Kultur und Genuss

      Kulturelles Flair anstelle von Stadtautobahnen, filigrane Hundertwasser-Architektur statt Wolkenkratzer: Willkommen in einer Großstadt der besonderen Art. Neben überragenden Zeugnissen des Jugendstils und bedeutenden Museen bietet die Metropole auch vielerlei Forschungseinrichtungen, macht ihrem Namen Wissenschaftsstadt alle Ehre. Und die damit verbundene Studentenschaft sorgt nicht zuletzt für ein besonders buntes Kneipen- und Szeneleben – reichlich Gründe also für einen Besuch!

      Dürfen wir vorstellen: Das ist Darmstadt

      Mit über 160.000 Einwohnern ist Darmstadt, gut 30 Kilometer südlich von Frankfurt gelegen, Hessens viertgrößte Metropole. Die Stadt glänzt als modernes Kongresszentrum mit ganz vielen Kultureinrichtungen. Die Förderung der Künste hat hier Tradition, begonnen mit der Gründung der Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe zu Beginn des 20. Jahrhunderts unter Großherzog Ernst Ludwig. Im Zentrum lohnt sich unbedingt ein geführter Stadtrundgang zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, etwa zum Residenzschloss, zum Weißen Turm, der ursprünglich Teil der Stadtmauer war, oder zur Kuppelkirche St. Ludwig. Architekturfreunde freuen sich genauso über viele schöne Jugendstilbauten wie über das bizarre Wohnhaus „Waldspirale“ des berühmten Künstlers und Architekten Friedensreich Hundertwasser.

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      5 Dinge, die man in Darmstadt nicht verpassen sollte

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      Mathildenhöhe

      Er ist rund 50 Meter hoch, aus dunklen Klinkern gemauert und wird von einer Haube aus glasierten Ziegeln gekrönt – der Hochzeitsturm ist schon von weitem zu sehen. 209  Stufen führen in seinem Inneren zu einer Aussichtsebene, von der Du einen weiten Blick über Darmstadt hast. Auf einem Hügel östlich des Zentrums gelegen, ist der Turm Wahrzeichen des Gesamtkunstwerks Mathildenhöhe, dass seit dem 24. Juli 2021 als UNESCO-Welterbe anerkannt ist. Die Geburtsstunde der Künstlerkolonie schlug 1899, als sieben junge Kreative vor Ort auf Einladung von Großherzog Ernst Ludwig ihre Vorstellungen einer modernen Wohn- und Lebenswelt schufen. Ihre Bauten wie etwa die Bildhauerateliers, Künstlerhäuser, der Platanenhain oder der Gartenpavillon sind bis heute Basis der Anlage.

      02

      Athelierhaus der Mathildenhöhe

      Das Atelierhaus der Mathildenhöhe befindet sich am höchsten Punkt der Anlage, zu seinen Füßen liegen weitere sieben der damals acht Künstlerhäuser. 1901 wurde es als zentrales Bauwerk der Aus­stellung vom Architekten Joseph Maria Olbrich (1867–1908), dem inoffiziellen Führer der Kolonie, entworfen. Heute wird das Haus als Museum Künstler­­kolonie genutzt – hier kannst Du Werke aller 23 Künstler bewundern, die zwischen 1899 und 1914 auf der Mathildenhöhe arbeiteten. Im Gegensatz zur klaren Linienführung des G­ebäudes glänzt das reich verzierte Portal mit seinem markanten Omegabogen, den Ver­goldungen und den bronzenen Sieges­genien von Rudolf Bosselt sowie zwei überlebens­großen Portal­figuren namens „Kraft“ und „Schönheit“. Das Foyer mit Musikempore diente als Fest- und Versammlung­sraum.

      03

      Landesmuseum

      Egal ob zeitgenössische Objekte von Joseph Beuys (1921–1986) im „Block Beuys“ oder das Mastodon „American Heiner“, eine Sensation der Paläontologiegeschichte – – die Exponate im Hessischen Landesmuseum Darmstadt (HLMD) begeistern immer wieder aufs Neue. Das HLMD ist eines der größten und ältesten Universalmuseen Europas, das gilt heute genauso wie gestern. Wohl jeder Kunst- und Kulturinteressierte kommt hier zu seinem Recht, sei es in Bereichen wie Archäologie, Jugendstil, Kunst des Mittelalters oder des 19. bis 21. Jahrhunderts oder in der Zoologischen Abteilung. Den Grundstock des heutigen Museums bilden dabei die Kunst- und Naturaliensammlungen der Landgrafen und Großherzöge.

      04

      Wissenschaft und Forschung

      Hier ist der Name Programm: Seit 1997 trägt Darmstadt, wo schon in den 1960ern das erste deutsche Rechenzentrum stand, offiziell den Titel „Wissenschaftsstadt“, und das zu recht. Beispiele gefällig? Hier befindet sich etwa der Sitz des European Space Operations Centre (ESOC), von wo aus sämtliche Satellitenmissionen der Europäischen Weltraumorganisation ESA gesteuert werden. Auch die „Europäische Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten“ (EUMETSAT), die mit ihren Wettersatelliten Informationen sowohl für die täglichen Vorhersagen als auch Daten zur Klimaveränderung ermittelt, hat seit 1986 ihren Sitz vor Ort. Ferner gibt es eine Technische Universität, zwei Fachhochschulen und viele weitere Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen in Darmstadt – noch Fragen?

      05

      Waldspirale

      Die farbenfrohe, von außergewöhnlichen Formen geprägte Architektur der „Waldspirale“ in Darmstadt trägt klar die Handschrift des berühmten Künstlers und Architekten Friedensreich Hundertwasser (1928–2000). Das avantgardistische Wohnhaus an der Kreuzung Friedberger und Büdinger Straße wirkt wie ein von Kinderhand mutig gezeichnetes Märchenschloss. Es ist zwischen zwei und zwölf Stockwerke hoch, hat 105 Apartments, hunderte verschieden geformte Fenster und auf dem Dach aus Recycling-Beton mehrere teils vergoldete Zwiebeltürme. Dort oben sind zudem Linden, Buchen und Ahornbäume gepflanzt, und ein Türmchen beherbergt die gemütliche Weinbar „Weinspirale“.

      Ab ins Grüne: Parks & Gärten

      Große Grünflächen und denkmalgeschützte Parkanlagen gibt es in Darmstadt zuhauf. Zu den schönsten zählen etwa der 1874 eröffnete Botanische Garten mit hundertjährigen exotischen Bäumen, der erstmals im 17. Jahrhundert als barocker Lustgarten angelegte Herrngarten oder die Rosenhöhe mit ihrer großen Vielfalt an Rosensorten.

      Tipps aus der Umgebung: Ostparkweg und 7-Hügel-Steig

      Je nach Route zwischen 5,5 und 6,4 Kilometer lang, verbindet der Ostparkweg schöne stadtnahe Erholungsräume. Start ist am Marktplatz-Brunnen, via Holzstraße, Jugendstilbad, Mercksplatz und Beckstraße geht es dann Richtung Botanischer Garten, wo sich der Ostparkweg teilt. Nach Norden führt er weiter über die Drei Brunnen Anlage und Rosenhöhe bis zum Oberwaldhaus, nach Süden via Fischerhütte zur Darmbachquelle – beides zauberhafte Routen zum Wandern für die ganze Familie. Ein anderer schöner Weg beginnt am Darmstädter Ostbahnhof. Der 13 Kilometer lange Sieben-Hügel-Steig führt überwiegend durch Wald über sieben Hügel südlich von Darmstadt, die herrliche Ausblicke bieten. Dort finden sich auch Bauwerke wie der 1906 von Darmstädter Studenten errichtete Bismarckturm oder der 28 Meter hohe Ludwigsturm, außerdem ein Vogelschutzgebiet und alte Obstbaumbestände.

      Vorteile mit der Darmstadt Card

      Die Darmstadt Card kombiniert ein RMV-Ticket für die Nutzung aller öffentlichen Verkehrsmittel im Stadtgebiet (Tarifzone 40) mit Ermäßigungen auf Rundgänge, Museumseintritte und weiteren Attraktionen. Es gibt sie als Tageskarte und als 2-Tageskarte.

      Weitere sehenswerte Orte