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      Rhön

      Eine Reise zu Hessens höchstem Berg

      Zwischen Vogelsberg, Spessart und Nordhessen kuschelt sich die Rhön an den östlichsten Rand Hessens. Nicht nur wegen ihrer höchsten Erhebung, der Wasserkuppe, wird die Rhön auch das Land der offenen Fernen genannt.

      Berg der Flieger

      Stolz richtet der Adler auf seinem Basaltthron den Blick in die Ferne. Er gehört zum Fliegerdenkmal am Westhang der Wasserkuppe und ist nur eine der Sehenswürdigkeiten, die Dich auf dem höchsten Berg Hessens erwarten.
      Bereits 1924 wurde die Fliegerschule Wasserkuppe gegründet. Der Ort gilt daher als Wiege des Segelflugs. Das weltweit einzigartige Deutsche Segelflugmuseum hält die Geschichte vom einfachen Lilienthal-Gleiter bis zum modernen Hochleistungs-Kunststoff-Segelflugzeug lebendig. Von der Wasserkuppe starten auch heute noch täglich Motorflugzeuge zu einzigartigen Rundflügen über die Rhön oder schleppen Segelflieger in die Luft. In den ansässigen Flugschulen lernen Paraglider, Segel- und Motorflieger die Kunst von Auftrieb, Wind und Wetter.
      Während Dich an klaren Tagen eine schier endlose Sicht auf die umliegenden Täler der Rhön begeistert, scheint es an nebligen Herbsttagen, als könntest Du einfach über ein Meer aus Watte und Wolken laufen. Die Gersfelder nennen ihren Berg auch den „Gipfel der Liebe“. Hessens höchstes Standesamt im Radom, einer riesigen ehemaligen Antennenkuppel, ist der perfekte Ort für romantische Gipfelstürmer.

      Dem Himmel so nah

      Du suchst himmlische Ruhe, Weite und Natur? In der hessischen Rhön bist Du richtig. Hier gibt es spektakuläre Weitsichten, bei deren Anblick Du die Gedanken schweifen und herrlich entspannen kannst. Die markante Form und das sagenhafte Panorama der Milseburg machen den Basaltberg zu einem ganz besonderen Ausflugsziel. Ein Tipp für Frühaufsteher: Die Milseburg morgens besteigen und auf dem Gipfel den Sonnenaufgang erleben. Du erlebst ein atemberaubendes Schauspiel der Natur.
      Wenn Du die Gegend lieber auf dem Rad erkundest, geht es auf dem Milseburgradweg 27 Kilometer quer durch die Rhön. Eine Besonderheit ist der 1172 Meter lange Tunnel, den Du in den Sommermonaten mit dem Fahrrad durchfahren kannst. Bitte warm anziehen! In dem Tunnel aus dem Jahr 1889 sind durchschnittlich zwischen 8 und 10 Grad.
      Die Strecke führt durch bezaubernde Örtchen wie Hofbieber mit seinem barocken Schloss und Tann mit dem liebevoll und originalgetreu errichteten Rhöner Museumsdorf.

      Vom Hochrhöner® in den Schnee

      Der etwa 180 Kilometer lange Premiumwanderweg „Der Hochrhöner®“ verbindet länderübergreifend die hessische, thüringische und bayrische Rhön. Von den höchsten Erhebungen der Region ist die Schönheit der ursprünglichen Landschaft noch eindrucksvoller. Das leichte Auf und Ab über die Hügelketten gibt Dir immer wieder neue Blicke frei über die grün geschwungene Weidelandschaft, farbenfrohe Blumenwiesen und saftig grüne Waldabschnitte.
      Wasserkuppe, Milseburg und Simmelsberg sind auch im Winter für Sportbegeisterte ein Muss. Winterwandern, Skifahren, Langlauf oder Snowkiten: in der weißen Rhön findest Du viel Schneevergnügen. Und wenn Du die Hänge nicht sportlich hinabsausen oder rodeln willst, kannst Du zwischen weißbetupften Tannenwipfeln erholsame Momente erleben.

      Sagenhafter Naturschatz

      Das UNESCO-Biosphärenreservat ist eine Ansammlung von Raritäten aus Fauna und Flora im Naturpark Rhön. Hier kannst Du gleich zwei Hochmoore ganz gefahrlos entdecken: das Rote Moor und das Schwarze Moor. Beide durchquerst Du sicher und trockenen Fußes auf Bohlenpfaden. Entlang des Pfades informieren Dich Hinweistafeln über Tiere und Pflanzen, die Geschichte, den Torfabbau und die Renaturierung des Gebiets.
      Links und rechts säumen knorrige Birken den Weg. Der Karpartenbirkenwald wirkt besonders im herbstlichen Nebel herrlich mystisch. Bei etwa 200 Nebeltagen im Jahr ist die Chance auf einen spannenden Spaziergang im geheimnisvollen Moor durchaus groß.
      Beide Moore sind in der letzten Eiszeit als Regenmoore entstanden. Das Klima ist auch heute noch beinahe eiszeitlich: die Jahresmitteltemperatur liegt fünf Grad niedriger als der Durchschnitt in Deutschland.

      Bis zu den Sternen

      Auch abseits von Großstätten und Ballungszentren gibt es wenige Orte, in denen es nachts tatsächlich richtig dunkel ist. Die Rhön mit ihrem von der Dark Sky Association ausgezeichneten Sternenpark gehört dazu. Hier strahlt es nachts nur so am Himmel, wenn mit etwas Glück keine Wolken den Blick auf das leuchtende Firmament stören.
      Im Sternenpark gibt es außerdem fünf Himmelsschauplätze, an denen Sternenfreunde, Wanderer, Gäste und Einheimische, den Tages- und Nachthimmel auf besondere Weise erkunden können. Alle Plätze sind ausgestattet mit verschiedenen Utensilien zum besseren „Sternegucken“ wie z.B. mit Karten, Ferngläsern und Polarstern-Findern. Auf der Himmelsliege sind dann zu jeder Tageszeit vor allem die Gedanken ganz frei - bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter.
      Ein besonderes Highlight für Sternengucker sind auch die Sternenparkhäuser im Feriendorf Wasserkuppe. Hier können Übernachtungsgäste das Dach komplett öffnen und den außergewöhnlichen Blick in den klaren Sternenhimmel genießen. Ausgezeichnet mit dem Hessischen Tourismuspreis 2019 in der Kategorie Nachhaltigkeit, ist der Urlaub in der Rhön hier naturnah und -erhaltend.

      Ein Stück Erleuchtung und himmlischer Genuss

      Wer nach so vielen erhebenden Erfahrungen noch spirituelle Kapazitäten frei hat, besucht die Barockstadt Fulda. Über 1250 Jahre Geschichte warten auf diesem urbanen Ausflug, insbesondere die des Heiligen Bonifatius. Durch die auf ihn zurückzuführende Gründung des Benediktinerklosters war die Entstehung der Stadt Fulda erst möglich.
      Vom Barockviertel mit dem berühmten Dom St. Salvator, der Michaeliskirche, dem Stadtschloss und den Adelspalais gelangt man zu malerischen Fachwerkhäuschen in der Innenstadt, mit Museen und feinen Shoppingmöglichkeiten. Und nicht zu vergessen: kleine gemütliche Restaurants und Cafés. Genussvolle Höhepunkte wie das Rhönschaf oder die Rhönforelle warten hier auf die hungrigen Besucher.

      Stellt sich nur noch die Frage: Wann wirst Du zum Gipfelstürmer der Rhön?

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