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      Die Wasserspiele im Kasseler Bergpark Wilhelmshöhe

      Ein unvergessliches Schauspiel

      Hoch aufschießende Fontänen, mächtige, in die Tiefe stürzende Wasserfälle und hunderte Meter lange Kaskaden – die Wasserspiele im Kasseler Bergpark Wilhelmshöhe inszenieren seit nunmehr 300 Jahren die Urgewalt der Natur auf unnachahmliche Weise.
      Ab 1689 gestaltete der von der dramatischen Topographie des Standorts inspirierte Landgraf Karl von Hessen-Kassel den barocken Bergpark. Später baute sein Enkel Wilhelm I. weiter. Alles zusammen ist bis heute ein einzigartiges Zeugnis für die Gestaltungskraft des europäischen Absolutismus. Ausschließlich unter Ausnutzung physikalischer Gesetze und ohne den Einsatz von Pumpen werden hier bei jeder Vorstellung 750 Kubikmeter Wasser über 2,3 Kilometer von der Herkules-Statue bis zum Schlossteich geleitet. Beginn der großen Show ist um 14.30 Uhr. Jedes Wasserbild wird für ungefähr 10 Minuten inszeniert. Ende ist um circa 16 Uhr.

      Ausgangspunkt der Wasserspiele ist am Fuße des Oktogons, jenem achteckigen Bau, auf dem der Herkules, eines der Kasseler Wahrzeichen, steht. Bewacht von den Statuen mythischer Figuren schießt das Wasser in Fontänen aus der Vexierwassergrotte am Fuße des Okatagons und läuft über eine 210 Meter lange und zwölf Meter breite Kaskadenanlage in das Neptunbassin. Dieser Teil wird auch als „barocke Wasserspiele“ bezeichnet. Die nächsten Stationen zählen allesamt zum romantischen Teil. Vom Steinhöfer Wasserfall, der an einen aufgegebenen Steinbruch erinnert, stürzen die Wassermassen in zehn Meter Tiefe unter der Teufelsbrücke hindurch in den Höllenteich. Der mit 30 Metern höchste künstliche Wasserfall in einem künstlerisch gestalteten Garten ergießt sich an der nächsten Station von der künstlichen Ruine eines alten römischen Aquädukts, ehe die Wasserspiele in einer über 50 Meter hohen Fontäne im Schlossteich ihren krönenden Abschluss finden. Anschließend fließt das Wasser über künstlich angelegte, aber natürlich wirkende Wasserfälle zum Schlossteich, dem sogenannten „Lac“ und von dort über unterirdisch angelegte Leitungen in die Fulda.

      Tipp: Ein ganz besonderes Highlight ist das Bergparkleuchten. An einem Wochenende im Sommer verwandeln sich die Wasserspiele dank Laserprojektionen und aufwändig inszenierter Lichtkunst in eine zauberhaft illuminierte Traumlandschaft.
      Sicherheitshinweise: Die Wasserspiele sind nur zu Fuß erlebbar, talwärts werden über 200 Höhenmeter überwunden. Trittsicherheit, festes Schuhwerk und körperliche Fitness sind im Bergpark unerlässlich, denn die Wege sind zwar befestigt, aber nur bedingt barrierefrei. Die Treppen an den Kaskaden haben kein Geländer, bitte vermeidet Stausituationen.

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